Da ich jetzt schon lange keinen Blogeintrag mehr geschrieben hatte, weil ich entweder keine Zeit oder keine Lust hatte oder mein Ladegerät kaputt war, habe ich mir für heute vorgenommen, einen Eintrag zu schreiben.
Ich denke, dass ich am besten bei meinem alten Eintrag anfange. Und somit ist der 8. Januar, das erste wichtige Datum, dass mir in die Augen springt. Snowboarden! Mit dem Schnee war das ja sowieso kein Problem, denn wir haben sein November Schnee, der auch jetzt noch liegt (auch wenn er langsam anfängt, zu schmelzen). Also sind Noah, Lina und ich an diesem Tag Snowboarden gegangen. Der erste Eindruck den ich hatte, als ich zu dem Lift gekommen bin, war: klein. Um genau zu sein, war das glaube ich das kleinste Skigebiet in dem ich jemals war. Aber ich will ja nicht meckern, denn wenigstens haben wir hier ein Skigebiet. Es gibt drei Lifte in Buena Vista, wovon aber nur zwei im Einsatz waren.
Ein kleiner Einschub: Ein paar Wochen zuvor, hatte meine Klasse mit meinem Astronomielehrer eine Duskussion über Sportarten, da er der Überzeugung war, dass Tennis der beste Sport ist, viele aber meinten, dass Snowboarden viel besser ist. Daraufhin meinte mein Astronomielehrer, dass boarden nur sitzen ist. Ich habe mir gedacht: Wenn der wüsste. Wahrscheinlich war er noch nie Skifahren oder Snowboarden. Als ich nun endlich in Buena Vista Snowboarden war, kann ich das defintiv verstehen. Man braucht ca. 3 Minuten um den Lift zu nehmen und 5-10Sekunden, bis man wieder unten ist. Da wurde mir bewusst, was mein Lehrer damit meinte, dass man die meiste Zeit im Lift sitzt...
Trotzdem hatten wir einen schönen Tag in Buena Vista und vorallem ein super Wetter. Das einzigst Entäuschende für mich und Lina war, dass es auf der kleinen Hütte weder Germknödel noch Kaiserschmarrn gab, was unserer Meinung nach einfach zum Skifahren dazugehört.
Am darrauffolgenden Tag wurde ich in meine erste Showchoir Competition eingeweiht. Für alle, denen das genauso wenig sagt, wie es mir anfangs gesagt hat: Chowchoir sind ein großer Teil an Amerikanischen Schulen. Die Showchoir Saison beginnt im August und dauert bis März und ist somit die am längsten andauernde Aktivität in der High School. Im großen und ganzen ist Showchoir ein Mix aus singen und tanzen, kombiniert mit einem Motto und manchmal einen faszinierenden Bühne. Showchoir im allgemeinen wurde vorallem durch die Fernsehshow "Glee" bekannter und viele große Schulen, wie z.B. meine Schule, haben sogar zwei Teams: das Varsity-Team (bei uns: Vocalmotive) und das JV-Team (bei uns: La Voce Ballo). Es gibt viele Regeln, die zu befolgen sind, wobei unter anderem die Länge der Show, aber auch Auf- und Abbauzeiten festgelegt werden. Angetreten wird bei Competitions, bei denen neben den besten Teams, die besten Soloacts, der beste Teamgeist und die beste Bänd ;), ... geehrt werden. Unser Showchoir ist ziemlich gut und hat vorallem letztes Jahr viele Preise abgeräumt, obwohl es wirklich gute Mitstreiter gab.
Die Zeit danach, war nicht sehr besonders. Neben der Schule, hatte ich mein alltägliches Basketball Training und jede Woche zwischen zwei und drei Spiele. Die Zeit mit Basketball und mit dem Team war unbeschreiblich und ich kann definitif sagen, dass zur besten Zeit meines Austauschjahres gehört. Leider nehmen auch die besten Zeiten ein Ende und so hatten wir vor drei Wochen Saison Ende und damit hörte auch das Training auf. Jedoch hat diese Woche schon die Softball Saison begonnen, aber dazu später mehr.
In der Woche vom 13.-17. Februar war Snow week in der Bemidji High School. Jedoch anders, wie ich am Anfang meines Jahres gedacht habe, heißt Snow week nicht, dass man eine Woche wegen Schnee frei hat, sondern es heißt das man einfach seinen Schul Spirit zeigt und sich je nach Tag und dem dazugehörigen Motto kleidet. Angefangen hat die Woche am Sonntag, an dem meine Freude und ich zusammen T-Shirts beprüht und angemalt haben. Denn die meisten Leute erstellen ihre T-Shirts für dieses Woche selbst, unter anderem um zu zeigen, dass man zusammengehört, aber auch weil man es ziemlich cool gestalten kann.
So stand montags unter dem Motto Stoplight-day, was heißt, dass man entweder Grün für "Singel" , Orange für "in einen offenen Beziehung" oder Rot für "in einer Beziehung" trägt. Außerdem gibt es viele Leute, die einen Mix aus allen Farben nehmen und dann auf ihr T-Shirt schreiben: "Wüsstest du das nicht gerne?"
Dienstags war Colorday. Jede Jahrgangsstufe bekommt eine Farbe zugewiesen und es gibt eigentlich nur wenige Leute, die nicht ihre Farbe tragen. Mittwochs war Alien vs. Cowboy day, dies war der Tag, der mir am wenigsten gefallen hat und an dem auch die wenigsten teilgenommen haben, da es nicht wirklich leicht ist, eine Verkleidung dafür zu finden. Donnerstags war Spiritday. An diesem Tag trägt jeder die Farben der Schule: Blau und Weiß. In vielen Fächern bekommt man sogar extra Punkte, wenn man an diesem Tag in Schulfarben erscheint. Alles in allem, muss ich sagen, dass ich Spirit Weeks wirklich sehr mag und ich finde, dass man so etwas auch in Deutschland anschaffen sollte. :)
Am 25. Februar, habe ich bei einem Girls Scouts Meeting geholfen (siehe oben Bild). Bei dem Treffen ging es um verschiedene Länder und wir Austauschschüler haben jeder sein Land, Kultur und Bräuche vorgestellt. Die Zeit, die ich bei Aktivitäten wie dieser verbringe, kann ich zu Community Hours zählen. Insgesamt habe ich mir als Ziel für Volunteer Hours 100 Stunden gesetzt, da man ab dieser Zahl einen Presidental Award bekommt. Diese Woche kann ich stolz sagen, dass ich meine 100 Stunden offiziell erreicht habe und ich nun eine Auszeichnung bekommen werde :) (Aber das nur nebenbei).
Am Tag darauf, hatten wir eine Gruppen Treffen mit meiner Betreuerin Alisa. Da wir an Silvester bei ihnen waren und uns Swing Dancen sehr gefallen hat, sind wir an diesem Tag Swing Dances gegangen. Die meisten hatten so wie ich nur wenig Ahnung vom Tanzen, aber dafür hat Alisa uns Jungs organisiert, die bei ihrem Mann Pat schon an einem Tanzkurs teilgenommen haben.
Die Woche darauf, fingen die Ferien an. Spring Break! Neben Weihnachten, die ersten Ferien, die ich in Amerika hatte und jemals haben werde. Da Emily eine Showchoir Competition in den Twin Cities hatte, ist die ganze Familie nach Minneapolis gefahren, um sie zu unterstützen und anschließend zur Mall of Amerika zu gehen.
Ich muss sagen, dass mich Showchoir Competitions immer faszinieren, da es wirklich sehr viele gute Teams gibt und auch Teams, die eine spektakuläre Bühnenshow mit Drachen und allerlei anderen Sachen haben. Unter anderem war Amerikas bester Showchoir bei diesem Wettkampf. Leider hat Bemidji dieses mal nicht die besten Ergebnisse bekommen, sodass La Voce Ballo nur 2te in ihrer Kategorie geworden sind und Vocalmotive nur den 5ten Platz bekommen hat.
Noch viel mehr Spaß jedoch, hatte ich am nächsten Tag in der Mall of Amerika. Obwohl die Mall of Amerika die größte Mall Amerikas ist, bin ich nicht der Meinung, dass es besonders ist. Viele der Läden sind für mich uninteressant und mit dem kleinen Freizeitpark in der Mitte kann ich auch nicht wirklich viel anfangen, wenn ich auf Shoppen eingestellt bin. Trotzdem ist es toll, dass zum Beispiel Läden wie Hollister, Gilly Hicks, Abercrombie und Aéropostal in der Mall verteten sind.
Montag nachmittag, haben wir uns wieder auf den Weg nach Hause gemacht und sind gleich Dienstag Morgens wieder losgefahren um Noah zu seinem Spelling Bee Wettkampf zu begleiten. Spelling Bee Wettkampf ist leichter zu erklären :) Es ist ein Buchstabier Wettbewerb, bei dem die Buchstabierer in einem Fortgeschrittenem Level unter anderem deutsche, französische oder spanische Wörter buchstabieren müssen. Der Wettkampf war nicht wirklich besonders und hat trotz 21 Teilnehmern mehr als 4 Stunden gedauert. Aber um Noah zu unterstützen, sind wir mitgefahren.
Der Rest meiner Ferien war ruhiger und ich bin noch einmal mit Lina und Noah Snowboarden gegangen. Leider fängt der Schnee schon langsam an zu schmelzen und die Piste war nicht wirklich gut. Samstags hatte Emily dann eine Vorfeier für ihren Geburtstag, der am Dienstag dem 15.März war.
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